Fallbeispiel
Eine dem eigenen Naturell entsprechende Karriere starten
In einem Unternehmen mit rund tausend Mitarbeitenden beabsichtigt die neue Geschäftsführung, eine Abteilung für Personalentwicklung zu installieren. Die Stelle soll ausgeschrieben werden, im Coaching taucht jedoch der Vorschlag auf, unternehmensintern nach einer geeigneten Person für diesen Posten zu suchen. Sämtliche Abteilungsleiter haben schon einmal an einem Teamworkshop nach dem SELF Modell der Naturelemente teilgenommen; von allen liegt daher bereits ein Persönlichkeitsportrait vor. Bei näherer Sichtung dieser Persönlichkeitsanalysen zeigt sich, dass Andrea Pionier, die bisherige Leiterin der Personalverrechnung, über das entsprechende Potenzial für den neuen Job verfügt. Sie kennt das Unternehmen gut und hat genügend Feuer für die Pionierarbeit. Aber auch ihre Luft-Anteile prädestinieren sie für die Aufgabe: Sie stehen für ihr kreatives Potenzial, den unstillbaren Wissensdurst und eine hervorragende Kommunikationsfähigkeit.
In ihrer bisherigen Aufgabe wurde sie eher durch ihre Erd-Anteile sichtbar. Als Leiterin der Personalverrechnung punktete sie mit Präzision und Verlässlichkeit. Ihre Vorgesetzten sehen in ihr daher auch zunächst nur eine Kombination aus Wasser- und Erdanteilen. Sie selbst nimmt an sich Erde- und Feuer-Qualitäten wahr. Allerdings war ihr inneres Feuer bisher unterdrückt und trat nur auf Umwegen zu Tage: durch punktuelle Aggression und schnippische Bemerkungen. Ihre Rolle in der Personalverrechnung hat sie so geprägt, dass ihre natürlich vorhandenen Qualitäten ganz in den Hintergrund gerieten. Ihr Persönlichkeitsportrait aber zeigt auf, dass sie von Natur aus ein Luft-Feuer-dominierter Mensch ist, also hervorragend geeignet für kreative Pionierarbeit.
Nach einiger Überzeugungsarbeit wird Andrea Pionier die Personalentwicklung übertragen, wobei sie in der Aufbauphase ganz allein verantwortlich für den Themenbereich sein soll. Dabei zeigt sich, dass sie nicht nur über ausreichend Feuer verfügt, um die neue Abteilung zu etablieren, sondern auch, wie passgenau sie ihre Luft-Anteile in ihre Ausbildung zur Fachfrau für Human Resources einbringt. Sie entwickelt nach all den Jahren im starren Korsett der Personalverrechnung eine unbändige Lust am Lernen und geht voller Tatendurst an den Aufbau der Personalentwicklung heran.
Andrea Pionier lernt aber nicht nur, ihre kreativen Luft-Anteile optimal einzusetzen, sondern auch, bewusst ihren bisherigen Mangel an Wasser- Qualitäten auszugleichen, indem sie an der Entwicklung ihres emotionalen Sensoriums arbeitet. Sie muss erst lernen, mit mehr Geduld auf andere zuzugehen und sich nicht sofort zu ärgern, wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen läuft. Von dieser Erweiterung ihres Verhaltensrepertoires profitieren letztendlich nicht nur die Menschen, mit denen sie beruflich zu tun hat, sondern auch ihr privates Umfeld – und natürlich sie selbst.
Im Coaching arbeitet sie zudem an einem besser dosierten Ausdruck ihrer bisher unterdrückten Feuer-Anteile. Die neue berufliche Aufgabe erfordert Feuer – schließlich leistet sie Pionierarbeit und führt in weiterer Folge auch einige Mitarbeiter. Dass die Unternehmensleitung letztlich ihr diese Aufgabe übertragen hat, sieht sie als Vertrauensbeweis, der sie zusätzlich motiviert. Sie fühlt sich nun ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt und gewinnt dadurch einen erlösten Zugang zu ihrem inneren Feuer.
Ihr veränderter beruflicher Einsatzort verlangt ihr weniger Erde ab als der bisherige. Daher gehen die Erdanteile in ihrer Persönlichkeit deutlich zurück und machen Platz für das Luftige, kreativ Gestaltende, das ihrem Naturell besser entspricht.
Seitdem Frau Pionier im Job das leben kann, was ihre Persönlichkeit ausmacht, geht sie viel lieber arbeiten und empfindet auch die zahlreichen Überstunden, die der Aufbau der neuen Abteilung erfordert, nicht als beschwerlich. Frei gewordene Energien investiert sie in den Aufbau ihres persönlichen Wassers.
Ihre Vorgesetzten waren anfangs erstaunt, als sie sehen konnten, wie eine neue berufliche Herausforderung in einer langjährigen Mitarbeiterin bisher unentdeckte Persönlichkeitsanteile zum Vorschein bringen kann. Mittlerweile wissen sie ihre Qualitäten zu schätzen und vertrauen ihr.
Nicht selten werden Menschen im beruflichen Kontext so eingeschätzt, wie es ihre Rolle im Job erfordert. Jene Potenziale, die von Natur aus in ihnen schlummern, bleiben dabei verborgen. Durch eine Persönlichkeitsentwicklung mit Hilfe des SELF Modells der Naturelemente können daher ungeahnte Qualitäten sichtbar gemacht werden.